Beginnende Entglasung |
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Deutliche Sphärolithe |
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Regenbogenobsidian |
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Schneeflockenobsidian |
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Apachenträne |
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Mineralname | Obsidian |
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Fundort |
Vesuv und Stromboli, Italien Apachenträne: Nevada, USA |
Beschreibung, Besonderheiten |
Obsidian ist genau genommen kein Mineral, sondern ein Gesteinsglas.
Dieses Glas entsteht, wenn bei einem Vulkanausbruch saure, d.h. siliziumreiche Lava
schnell erkaltet. Die enthaltenen Minerale haben nicht genügend Zeit, sich von einander
zu trennen und bilden einen homogenen Körper. Die Gläser sind meistens sehr dunkel mit
rötlichen Innenreflexen und muscheligem Bruch. Der Regenbogenobsidian zeigt verschiedenfarbige Schichten, die bei seitlicher Beleuchtung katzenaugenartig schillern. Die Apachentränen sind Tropfen von Obsidian in Rhyolith. Über geologische Zeiträume bleiben die Obsidiane nicht stabil, nach einigen Millionen Jahren beginnen sich die Komponenten zu entmischen. Die Entglasung setzt zunächst in kugeligen Sphärolithen ein, die z.T. zu schneeflockenähnlichen Gebilden werden (->Schneeflockenobsidian). Nach ca. 220 Millionen Jahren ist die Umwandlung abgeschlossen, es liegt dann Kugelpechstein oder Augenobsidian vor, der aus schalig aufgebauten Kristallaggregaten besteht. Der Name soll auf den Römer Obsius zurückgehen, der den Stein aus Äthiopien mitgebracht haben soll. Warum das Gestein in Afrika gefunden werden mußte, wo doch größere Mengen davon in Italien vorkommen, erklärt uns diese Saga allerdings nicht. Wesentlich früher als die Römer wußten jedenfalls die Steinzeitmenschen mit Obsidian umzugehen. Sie fertigten sehr scharfe Messerklingen, Pfeil- und Speerspitzen aus diesem Material. |
Größe |
Handstücke auf den ersten Bildern: 7 bis 10 cm breit Regenbogenobsidian: 4 * 3 * 1 cm Apachenträne: 4 * 2,5 * 1 cm |